Silbermedaille und Champions-Cup-Sieg als schöner Trost für verlorenen Laser-IDM-Titel

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Philipp Buhl:
„Eigentlich war das Event für mich recht erfolgreich.“

Zwischen den Zeilen gelesen heißt das, er konnte seine eigenen Erwartungen nicht voll erfüllen, obwohl er neben dem Laser-Vize auch noch den Champions-Cup-Sieg feiern konnte.

 

 

Unter großteils schwierigen und vereinzelt sogar grenzwertigen Leichtwindbedingungen gewinnt Philipp Buhl auf der Ostsee vor Travemünde die Silbermedaille bei der IDM der olympischen Laser-Klasse. Das erstrangige Ziel, die Titelverteidigung, gelang ihm wegen 10 m Rückstand im Medal-Race nicht. Jedoch hatte er alle Karten in der Hand, er hatte einige wohl etwas leichtfertig oder unglücklich gespielt. Den Titel übernahm dafür erstmals in seiner Profikarriere Kaderkollege Malte Kamrath (Berlin). Ebenso wurde Buhls Rivale um das Olympiaticket, der Lübecker Simon Grotelüschen, trotz des oft zitierten Heimvorteils seiner Favoritenrolle nicht ganz gerecht. Er durfte bei der Siegerehrung die Bronzemedaille in Empfang nehmen.
Damit stand bei den Lasern unangefochten das dreiköpfige Olympia-Nationalteam auf dem Siegerpodest. Dieses Team, das den Namen auch verdient, führte damit den 45 Konkurrenten vor, wer an der deutschen Laser-Front das Sagen hat – wir im Süden würden sagen: „… wo dr Barthl de Most holed.“ So muss es auch sein, und nur so beeindrucken sie als Vorbilder den Nachwuchs.

  

 

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Das war für Buhl an Erfolg in Travemünde noch nicht alles. Es gab dort nämlich eine „Gesamtdeutsche Meisterschaft“ aller olympischen Klassen und als Premiere ein anschließendes „Laser-SB2“-Match-Race unter den Siegern aller acht olympischen Seglerklassen. Kamrath holte sich Buhl und Oliver Lewin (Kiel) an Bord. Die drei gewannen diesen Campions-Cup und demonstrierten somit auch, was Laser-Segler drauf haben. Kamrath war damit der Doppelsieger und gleichzeitig der Erfolgreichste von Travemünde 2011.

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(Travemünde / Ostsee, 30.09 / 03.10.2011 (Text und Bilder: Friedl Buhl))
Die teils sehr schwachen Schönwetterwinde auf der Ostsee machten es dem Segler vom Alpsee nicht einfach, denn seine besonderen seglertechnischen Stärken kann er vor allem ab mittleren Windstärken voll entfalten. Trotzdem konnte Buhl gleich in der ersten Hauchwind-Wettfahrt einen Sieg verbuchen. Sein Prinzip: „Trotz gewisser Vorlieben mag ich alle Winde und nehme sie gerne an, wie immer sie auch kommen.“ Außer ein weiterer Wettfahrtversuch war am ersten Tag windbedingt nicht möglich.
 
Am zweiten Tag ließ der Wind die Veranstaltung noch mehr im Stich. Außer Abwarten auf dem See ging nichts. Erinnerungen an den Chiemsee vor vier Jahren wurden wach, als alle für eine Meisterschaft nötigen vier Wettfahrten gerade noch am letzten Tag unter Dach und Fach zu bringen waren.
 
Der dritte Tag hatte es in sich: Immer noch Schwachwind, eine Schwachwindwettfahrt, eine abgeschossene Wettfahrt, dann langes Warten auf den hoffentlich wenigstens etwas stärkeren Wind aus West, der als Vorbote des sich anbahnenden Wetterumbruchs zu erwarten war. Tatsächlich war es plötzlich soweit.
Bei der besagten Leichtwindwettfahrt querte Buhl die Ziellinie als Zweiter und behielt die Führung in der Zwischenbilanz.
Im dritten Wettbewerb sah es an der Startkreuz so aus, als wollte Buhl durchstarten. Bei 2 Beaufort Windstärke rundete er klar voraus die Luvmarke. Auf der zweiten Kreuz des Up and Down-Kurses zeigte sich, wie schwierig der Wind unmittebar an der Travemündung zu nehmen war. Buhl lag plötzlich auf dem sechsten Rang, im Ziel auf dem fünften. Kamrath zog nun insgesamt mit Buhl punktgleich. In dieser Wettfahrt unterlag Grotelüschen mit einem 17. Rang einem heftigen Ausrutscher, den er mangels Wettfahrten nicht mehr streichen konnte. Ansonsten hätte es später auf den Podesten möglicherweise auch anders aussehen können.
 
Auch Buhl blieb ein gravierender Ausrutscher nicht erspart. Es spielte sich in der vierten und letzten Quali-Wettfahrt ab. Nach Startkomplikationen segelte ihm die erste Feldhälfte zunächst davon und er rundete erst als 22. die erste Luvmarke. Kamrath, in Führungsposition, sah den Titel wohl schon greifbar nahe. Doch der Allgäuer vollbrachte so etwas wie ein Kunststück. Er tauchte auf dem letzten Vorwind plötzlich wieder in der Führungsriege auf und beendete als Dritter, nicht weit hinter seinen Kollegen aus dem Germany Sailing Team-Rennstall. Am Ende des Qualifyings musste Buhl die Führung um zwei Punkte an Kamrath abgeben, Grotelüschen war Dritter.
 
Für das Medal-Race war um die Podestplätze für die drei Weltcupsegler alles offen. Gleichzeitig war ihr Vorsprung groß genug, um sich vor der übrigen Konkurrenz sicher fühlen zu können. Buhl musste für den 100%-igen Endsieg „nur“ Kamrath schlagen und wegen der Gefahr von Seiten Grotelüschen besser als Siebter abschneiden. Das roch nach großer Spannung, denn auch nach Buhls Einschätzung „… ist Malte ein sehr guter Leichtwindsegler und Simon besonders im Medal-Race ein gefährlich Gegener.“ Seine Stärken auch ganz allgemein habe er – so Philipp - auch in den Kieler Trainings der letzten Zeit immer wieder unter Beweis gestellt.
Das hoch spannende Finale gewann Grotelüschen, und Kamrath blieb im Ziel 10 m vor Buhl. Damit war seine Titelverteidigung mit knapper Differenz nicht erfolgreich. Der Schnellste in diesem Finale war übrigens der Schweizer Christoph Bottonie, der bereits ab der Startkreuz permanent in Führung lag. Er durchsegelte nach seinen Worten nicht das Ziel, weil er am Ende sich nicht in die Platzierung unter den Deutschen einmischen wollte.
Das letzte Wort soll hier jetzt dem Nachwuchs gehören. Es sind einige sehr gut gesegelt, auch wenn sie nicht am Podest kratzen konnten. Denken wir z. B. an die beiden jungen Bayern, die DC-Kader-Athleten Fabian Gielen (Lindau, LYC) und Sebastian Bühler (Günzburg, DTYC). Letzterer schaffte es souverän ins Medal-Race und Fabian verpasste es leider um 0 Punkte. Schade für ihn! Trotzdem Gratulation an euch beide und macht so weiter!!
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Links:

Gesamt-Ergebnisse Laser Männer

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Bayer 2012 Sailingteam

 

Medien

Laser-Medalrace im Internet-TV

IDM-Bericht der Deutschen Laserklasse (von Philipp Buhl)

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 Philipp Buhl eröffnet anschließend Einblicke in seine Empfindungen während wichtiger Stationen der Weltcup-Saison und danach.

Darunter ein Kommentar

(F. Buhl)

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