(Sonthofen / Palma, 13.02.2011 (Text und Bilder: Friedl Buhl))
Die Segelsaison 2010 endete für Philipp Buhl mit der Int. WM-Testregatta in Perth / Australien Ende November. Eine wunderbar erfolgreiche und sehr hoffungsträchtige Saison war damit besiegelt. Doch mit dem Saisonsende geht für einen Hochleistungssportler der Beginn der nächsten Jahresrunde Hand in Hand. So auch für das deutsche Laser-Aushängeschild vom Segelclub Alpsee Immenstadt.
Während allerdings andere Profisegler bereits wieder im Dezember und Januar die ersten beiden Weltcup-Regatten in Australien und den USA bestreiten, klinkt sich Buhl gezielt aus dem Segeln und Welpcup-Geschehen aus und erholt sich von der Turbulenz und den Strapazen des Jahres zuerst einmal eine Weile zu Hause im Oberallgäu. „Ich brauche diesen Abstand unbedingt, damit zum Ende des Winters die Motivation und Angriffslust für das Bevorstehende wieder voll aufgefrischt wird.“, stellt er für sich fest.
Für Buhl ist die Auszeit jedoch nicht mit Urlaub zu vergleichen. Denn er widmet sich derweil konzentriert seinem Studium, das er parallel zum Leitungssport absolviert. „Die konzentrierte geistige Arbeit ist sehr wichtig und bringt zudem eine wertvolle Abwechslung ins Spiel.“ bewertet der Sportsoldat. Und dann melden sich bei ihm bald auch Gefühle des Trainingsdrangs dazwischen. Er kennt das Sprichwort, „Ohne Fleiß kein Preis.“ Andererseits überzeugt ihn beim Training die Auffassung „Klasse statt Masse.“ An der für ihn besten Lösung hinsichtlich Trainingsinhalten, Intensität, Spaß, Wohlfühlen, … tüftelten seit Jahren Athlet Philipp und sein privater Coach, Vater Friedl – bisher sehr erfolgreich, wie die überragenden Erfolge Bände sprechen.
Vater Buhl analysiert: „Man muss den Mut zu individuellen und auch ganz neuartigen Maßnahmen und Methoden haben. Schließlich will man vor der Konkurrenz sein. Phili pp kann hart arbeiten und kämpfen. Aber ist andererseits ein recht sensitiver Athlet, der sein außergewöhnliches Talent und Top-Leistungsvermögen schwerlich entfalten könnte, wenn er zu sehr in ein Fremd- oder Gruppen-Konzept gezwängt würde oder wenn ihn das Vorgehen nicht überzeugt.“
Nun, im Spätwinter, ist es Zeit zum Herunterfahren und Booten seiner unterschiedlichen Betriebssytseme. Das heißt für Buhl auch, sein Winter-Trainingszentrum, seine geliebte Heimat, die reizvolle Allgäuer Winterlandschaft zu verlassen und auch seine Rennskier samt Equipment frühzeitig in die Ecke zu stellen.
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