WM verläuft viel versprechend, aber mit wenig Glück

Unglückliche Einflüsse verursachen dramatisches Auf und Ab! Buhl begegnet mit stabilen Nerven und mentaler Stärke.

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Die Weltmeisterschaft an der mexikanischen Pazifikküste vor Nuevo Vallarta war für Laser-Segler Philipp Buhl eine wichtige Probe für die kommenden Olympischen Spiele. Der Sonthofner trat als Vize-Weltmeister an und seine Zielsetzung lautete: „WM-Medaillen in Bronze und Silber habe ich schon. Das Streben nach einer weiteren Medaille liegt also nahe.“

Der dreifache Kielerwoche-Sieger war während 14 Wettfahrten über sieben Tage in den Gesamtwertungen stets unter den Top Ten platziert und befand sich punktemäßig gesehen mehrfach auf aussichtsreicher Schlagdistanz zu den Medaillenrängen. So verbesserte Buhl beispielsweise in der vorletzen Wettfahrt seine Gesamtposition vom sechsten auf den vierten Rang. Aufgrund von dreizehn Punkten Rückstand hätte er in der letzten Finalserien-Wettfahrt einen etwa zweiten bis vierten Platz erzielen müssen. Höchstes Risiko und alles auf die letzte Karte zu setzen war für den Angreifer auf die Podestplätze nun oberstes Gebot.

(Nuevo Vallarta, Mexiko, 12./18.05.2016 (Text und Bilder: Friedl Buhl))

Im entscheidenden Schlussrennen segelte Buhl nicht auf Absichern seines vierten Platzes. Nur Angriff nach weiter vorne kam für ihn in Frage. Daher auch seine eigenwillige Seitenentscheidung nach besten Wissen und Bauchgefühl. In den ersten Tagen war die rechte Kursseite aufgrund von Wind- und Strömungseinflüssen fast immer die günstigere. Doch dies änderte sich wegen der zeitlichen Verschiebungen der Tidenströmungen zunehmend. Kalkulierbar war der teils gegensätzliche Mix aus strategischen Vor- und Nachteilen nur schwer. Buhl musste am Ende feststellen: „Ich wollte für Bronze alles noch Gebotene auf die Waagschale packen. Die linke Seite erschien mir hoffnungsvoll und sah zunächst und teilweise gut aus. Am Ende war es nichts, es ging doch besser über rechts. Es sollte wohl einfach auch nicht sein.“

Das Abrutschen auf den schlussendlichen achten Rang unter 112 Startern aus 45 Nationen wirkt für den deutschen Laser-Olympiastarter sicherlich wie eine bittere Pille. Enttäuscht muss er jedoch nicht sein – nicht über sich selbst. Denn der achte Rang spiegelt weder seine eingebrachten seglerischen Leistungen noch seine Nervenstärke und den gelungenen Umgang mit Drucksituationen zutreffend wieder. Buhl hatte nämlich mit zwei außerordentlichen Erschwernissen zu kämpfen, die gegnerische Boote ausgelöst und verschultet hatten. Eines dieser Ereignisse – es geschah bereits in der dritten Wettfahrt – gipfelte im Zuge einer eklatanten Jury-Fehlentscheidung in einer Disqualifikation des ohnehin schon Geschädigten. Von da an durfte sich Buhl gegenüber der Jury keine Auffälligkeiten mehr erlauben, um nicht den Worst Case zu riskieren. Buhl dazu: „Wenn Du dir nichts mehr erlauben darfst, startest und segelst Du natürlich etwas vorsichtiger. Man traut sich nicht mehr so mutig an die Zulässigkeitsgrenzen. Ein weiterer Penalty der Jury hätte alle Hoffnungen auf das Erreichen meiner Zielsetzung begraben.“

Neben den extern aufgepfropften Hemmnissen kamen die nie ganz vermeidlichen eigenen Fehler: Kein optimaler Start, einmal Bahnmarkenberührung und ein krasser Winddreher in der denkbar ungünstigsten Situation. So formierte sich Buhls Ergebnisverlauf zu einer mehrfachen Auf-Ab-Kurve. Davon unbeirrt bewies er unter zunehmendem Erfolgsdruck durchgehend mentale Stärke, raffte sich in seiner Motivation für den Kampf nach vorne erfolgreich auf und war somit in der Elitegruppe immer wieder am Ball. Dies war unabhängig vom Ausgang eine bemerkenswerte Glanzleistung.

Neuer Weltmeister der olympischen Laser-Klasse der Männer darf sich Titelverteidiger Nick Thompson aus England nennen. Die weiteren Medaillenplätze erkämpften sich Jean-Baptiste Bernaz (Frankreich) vor Rutger Van Schaardenburg (Niederlande). Die extrem hohe internationale Leitungsdichte speziell in der Laser-Klasse belegt nicht nur die stets außerordentlich hohe Teilnehmerzahl, sondern vielmehr auch die Tatsache, dass innerhalb der ersten 15 Plätze Athleten aus 13 verschiedenen Nationen zu finden sind. Und diese sind durchaus realistisch auch potentielle Medaillenanwärter bei Großevents.

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