Mallorca-Ergebnis für den Saisonsanfang akzeptabel


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Philipp Buhl
segelt im Goldfleet
hervorragende Final-Serie

 

 


Bild:

Freude begleitet den Paukenschlag zum Beginn der Goldfleet-Races.   


 Die Weltcup-Regatta „Trofeo S.A.R Princesa Sofia“ vor Palma de Mallorca markiert für einen Großteil der internationalen Topsegler den Beginn der neuen Saison und ist bedingt auch ein erster Gradmesser für die aktuelle Leistungsform.

Philipp Buhl kann auf dieses Start-Event mit einem etwas betrübten aber auch sehr zuversichtlichen Blick reflektieren. Im Verlauf der Qualifying-Serie über sechs Wettfahrten lief es außer einem Wettfahrtsieg und 8. Platz zu wenig rund. In der Finale-Serie im Goldfleet dagegen glänzte der Sonthofener mit der drittbesten Punktezahl. Er erzielte über vier Wettfahrten zwei Spitzenergebnisse (zweimal 3.) und des weiteren zweistellige Resultate unter den besten Zwanzig (14. und 18.). Am Ende belegte Buhl unter 138 Booten aus 47 Nationen den 14. Rang und meinte: „Natürlich hätte ich gerne am Medal Race (Finale) teilgenommen. Aber dazu wäre schon am Anfang etwas mehr Schwung nötig gewesen.“

 

(Can Pastilla / Mallorca, 02/07.04.2012 (Text und Bilder: Friedl Buhl))

Es herrschte von Anfang an und über mehrere Tage eine leichte bis mittlere Seebrise um 2 bis 3 Beaufort. Diese wurde vom übergeordneten Wind aus leider ungünstiger Richtung beeinflusst, so dass unterschiedliche Windsysteme mehr oder weniger gegeneinander strebten. Infolge dessen kam es zwar zu dezenten, aber dennoch sehr wirksamen und vor allem schwer kalkulierbaren Verstärkungen und Richtungsänderungen des Windes.
 
Die erste Wettfahrt endete für Buhl mit einem 20. Platz. Danach ging das strategische Kalkül besser auf. Buhl rundete die Luvmarke in der Spitzengruppe, kämpfte sich schrittweise in die Führungsposition und kreuzte schließlich die Ziellinie als Sieger.
 
Am zweiten und dritten Tag wartete die Meeresbucht vor Palma weiterhin mit vergleichbarem Wind auf. Buhl hätte sich natürlich zwischendurch auch etwas kräftigeren Wind gewünscht, so dass die Leichtwindsegler nicht zu einfach auf ihre Rechnungen kommen könnten. Ein 8. und 16. Rang in der dritten und vierten Wettfahrt waren durchaus noch achtsame Ergebnisse.
Am dritten Tag stellten die Ergebnisse mit Rang 22 und 32 (schlechtestes und späteres Streichergebnis) nicht mehr zufrieden. Buhls Kommentierung: „Start und erste Kreuz funktionierten recht gut. Eigenartigerweise gab es danach Probleme, wo ich üblicherweise noch ordentliche Verbesserungen erzielen kann.“ In der Tat rundete er die erste Bahnmarke jeweils im Bereich der ersten zweistelligen Positionen, was durchaus noch einen recht guten weiteren Verlauf zulässt.
 
Die Hoffnungen auf eine deutliche Verbesserung lagen nun auf der Final-Serie. Buhl war als 34. für das Goldfleet (bestes Drittel) qualifiziert und sein innerer Wunsch war selbstverständlich, das Medal-Race (Finale) zu erreichen. Dazu musste allerdings ab jetzt alles ziemlich perfekt laufen. Aus dem etwas stärkeren Wind gemäß aller Vorhersagen wurde leider nichts. Die lokale Thermik setzte sich an den Haupt-Windhebel. Trotzdem konnte der Segler vom Alpsee zunächst einen hervorragenden 3. Rang abliefern. Der strategische Plan stimmte, aber etwas Glück war auch im Spiel, und das muss man zwischendurch auch auf seiner Seite haben.
Der 18. Rang in der Folgewettfahrt war durchaus noch zufrieden stellend, denn die Leistungsverdichtung im Goldfleet ist extrem hoch - rein rechnerisch ist sie bei drei Fleets dreifach höher.
 
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Am zweiten Tag der Final-Races war es endlich so weit. Kräftiger Wind mit 4 bis 5 Beaufort und Wellen bis teils über 2 m Höhe beglückte endlich die Windliebhaber und sorgte für einen gewissen Chancenausgleich. Buhl lag in der ersten Wettfahrt zwischendurch an 6. Position und musste sich im Ziel leider mit dem 14. Rang (eine gute aber eben nicht perfekte Platzierung) zufrieden geben. Die Hoffnungen auf die Qualifizierung für das Medal-Race waren damit auf fast null geschwunden.
 
Dann das letzte Fleet-Race. Buhl war auch ohne Aussicht auf das Medal-Race-Ticket voll motiviert und wollte es nochmals beweisen. Er entschied sich bei der Startposition-Auswahl für Risikobegrenzung, startete aber gut und brachte die lange Startkreuz gegen Wind und Wellen mit enormem Krafteinsatz an 8. Stelle hinter sich. Es folgte ein Paukenschlag. Draufgänger Buhl raste auf dem Vorwind mit der Pressluft im Segel nach vorne hinter Simon Grotelüschen, der das Feld anführte. Zwei Deutsche an der Front des Weltklassefeldes. Gibt es denn schönere Bilder? Über die zweite Wettkampf-Halbzeit kämpfte sich noch Olympiasieger Paul Goodison zwischen Simon und Philipp, der somit als Dritter das zehnte und letzte Fleetrace beendete.
 
Buhl war somit gesamt 14., unmittelbar hinter dem amtierenden Weltmeister Tom Slingsby. Auch er hatte seine Probleme bei den häufigen Leichtwinden und zudem am letzten Tag bei viel Wind unglückliche Phasen (u. a. einen BFD). Philipps Kaderkollege Grotelüschen stand insgesamt als klarer Fleetrace-Sieger fest. Eine Medaille war ihm unabhängig vom Ausgang des Finales bereits sicher. Seine Stärke war Leistungsstabilität. Er leistete sich mit einem 40. nur einen Ausrutscher, den er streichen konnte. Auch die meisten Spitzensegler traf es diesbezüglich deutlich härter. Im Medal-Race belegte Grotelüschen den 5. Platz und konnte sich als Gesamtsieger freuen. Gratulation! Die weiteren Podestplätze errangen Goodison (Großbritannien) (2.) vor Tom Burton (Australien).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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