IDM Laser 2007 – Titel geht an den Alpsee

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Mit 17 Jahren Gewinner von zweifach Gold bei der JoEM, Bronze bei der JoWM und drei Deutschen Laser-Meistertitel in Serie. Philipp Buhl (SCAI, Berghofen. (Bild: fb)

Philipp Buhl krönt Saison mit Deutschem Meistertitel.
Souverän gesegelt!

Segler-Nachwuchstalent Philipp Buhl vom Segelclub Alpsee Immenstadt krönt seine Segelsaison mit einem Deutschen Meistertitel in der olympischen Laser-Klasse. Der erst 17-jährige Gymnasiast aus philipp-siegerehrung-2Sonthofen-Berghofen segelte bei der Champions Week am Chiemsee nicht nur 63 Konkurrent davon, sondern verwies auch alle derzeit besten deutschen Kader-Athleten auf die Plätze.
„flying buhl“ baute mit diesem erneuten Sensations-Erfolg seine außergewöhnliche Sportkarriere weiter aus. Bereits als 15-jähriger gewann er im Laser Radial seinen ersten Deutschen Meistertitel in der Jugendklasse. 2006 holte er sich den Juniorentitel vor Travemünde und in Polen Bronze bei den U19-Junioren. 2007 konnte Buhl den DM-Juniorentitel nicht verteidigen, weil er währenddessen in Kanada die Bronze-Medaille bei der Junioren-Weltmeisterschaft ersegelte. Dafür sicherte er sich jetzt vor Seebruck am Chiemsee den Titel bei der Gesamt-Deutschen Meisterschaft (ohne Altersbegrenzung). Nicht zu vergessen ist sein größer Saisonserfolg, der zweifache Goldmedaillen-Gewinn bei der Junioren-Europameisterschaft im Juni an der Cote D’ Azur vor Hyeres.

Herzliche Glückwünsche !!

(Seebruck / Chiemsee, 01./06.10.2007 (Text und Bilder: fb und Ute Romey))

Am Chiemsee hieß es für die Segler aller neun olympischen Klassen, die für den Wettkampf aufgebaute Form zu konservieren, bis nach vier langen Tagen des Wartens endlich geeigneter Segelwind (Stärke 2-3 Beaufort) einsetzte und das Großevent rettete.

In der Laser-Klasse setzte Philipp Buhl am ersten Wettfahrttag gleich in der ersten Wettfahrt ein Zeichen seiner Topform. Nach gelungenem Start behauptete er sich in der Spitzengruppe, übernahm schließlich auf der Zielkreuz die Führung und siegte.

In der zweiten Wettfahrt konnte sich der SCAI-Segler wieder bis an die vierte Position vorsegeln, nachdem ein stärkerer Winddreher in der Startphase ihm zahlreiche Plätze kostete.

Anschließend in der (dritten Wettfahrt) gelang dem Segler vom Alpsee die beste Leistung. Der Start war ordentlich. Perfekte Starts können immer nur einzelne Segler realisieren, aber mit dieser Zielsetzung steigt auch das Frühstartrisiko. Dies vertrug die Szenerie nun ganz und gar nicht, denn es war klar, dass es bei diesem Event keinen Streicher mehr geben kann und mit einem Frühstart alle Hoffnungen auf ein Spitzenergebnis zu begraben wären. Philipp setzte bei diesen relativ schwierigen Windverhältnissen (ungleiche Windverteilung, Dreher und Böen) vielmehr auf seine taktische Stärke.
Die richtige Seitenentscheidung sowie gezielte Windwenden belohnten ihn bereits an der ersten Luvmarke mit der Führungsposition. Auf der zweiten Kreuz baute er den Abstand zum Feld weiter aus. Im Ziel verbuchte er klare Bestzeit vor Topsegler Grotelüschen (Lübeck), dem derzeit aussichtsreichsten Kandidaten für die Qualifizierung zu den olympischen Segelwettbewerben in Qingdao (China).

Philipp lag nun in der Zwischenwertung nach drei Wettfahrten um einen Punkt knapp in Führung und durfte sich in der letzten Wettfahrt natürlich weiterhin keinerlei Patzer leisten. Somit stieg phibuh-buchert-preisuebergabe-2-2auch die mentale Beanspruchung weiter. Solche Situationen hat er gut im Griff. Mit feinfühliger Segeltechnik und sicherer und guter Windtaktik segelte er als Zweiter, hinter dem B-Kader-Segler Tobi Schadewaldt (Kiel), über die Ziellinie.

Damit stand Buhl als außergewöhnlich junger frischgebackener Internationaler Deutscher Meister der Laser-Klasse fest und ist nun aktueller Träger eines Doppel-EM- und IDM-Titels. Zweiter in der Gesamtwertung wurde Simon Grotelüschen vor Tobias Schadewaldt und Johannes Glitzky (Berlin). Der zurzeit Führende der Deutschen Laser-Rangliste, Malte Kamrath (Berlin), landete auf dem fünften Rang.

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Philipp Buhl greift in Kanada nach WM-Bronze

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Junioren-Europameister Philipp Buhl mit Kurs auf WM-Bronze bei der ISAF Junioren-Weltmeisterschaft der olympischen Laser-Klasse auf dem Ontariosee vor Kingston / Kanada.

Junioren-Europameister Philipp Buhl bestätigte in Kingston / Kanada erneut sein außerordentliches Segler-Talent. Der 17-jährige Berghofer vom Segelclub SCAI demonstrierte der Welt-Konkurrenz im olympischen Laser seine Schlagkraft. Im Fleet der Spitzenauslese aus 38 Nationen verbuchte Buhl zwei Einzelsiege und unter allen weiteren acht gewerteten Wettfahrten ausschließlich Top Ten-Plätze, und damit die nötige Konstanz für einen der Spitzenplätze.
Nach dem ersten Wettkampftag auf dem Ontariosee führte Buhl das Feld der weltbesten Laser-Junioren an. Danach rutschte er, auch wegen unglücklicher Ereignisse, auf den dritten Rang der Zwischenrangliste zurück. Diese Position verteidigte der Segler vom Alpsee fortwährend über weitere sechs spannende Wettfahrten erfolgreich. Somit gewinnt er die Bronze-Medaille der ISAF-Junioren-Weltmeisterschaft, das weltweit ranghöchste Regatta-Event für jugendliche Segler.

(Kingston / Kanada, 15./20.07.2007 (Text: fb, Bildquelle: fb, u.a.)) 175_1

Der 17-jährige Gymnasiast aus Berghofen / Sonthofen, Philipp Buhl, hatte mit seinem zweifachen EM-Titel-Gewinn im französischen Hyeres vor sechs Wochen gleichzeitig die deutsche Qualifizierungshürde für die ISAF Junioren-Weltmeisterschaft in Kingston / Kanada geschafft. Nach Reglement des Segler-Weltverbandes (ISAF) darf bei diesem höchsten Regatta-Event für jugendlich besetzte Boote olympischer Klassen nur ein Teilnehmer pro Nation im Alter von maximal 18 Jahren an den Start. Die Aufmachung dieses attraktivsten Segel-Events erinnert an olympische Spiele. Für diesen hochkarätigen Wettkampf hatte der SCAI-Segler einen Platz unter den besten Zehn angepeilt.

Gleich zum Auftakt demonstrierte Buhl den Spitzenathleten der Laser-Nachwuchs-Szene aus 38 Ländern eindrucksvoll seine gute Form, nachdem er souveräne Bestzeit vorgelegt hatte.

In der Folgewettfahrt (Race 2) sollte es für den Oberallgäuer dagegen turbulenter verlaufen. Kurz nach gelungenem Start wurde er vom Brasilianer regelwidrig blockiert und musste hinter das davonbreschende Feld ausweichen, um einen stärkeren Crash zu verhindern. Der Brasilianer wurde dafür später disqualifiziert, aber für Buhl blieb eine enorme Benachteiligung infolge des gestörten Windes über die Startkreuz. In derselber Wettfahrt berührte Buhl später eine Bahnmarke und danach bei einem kritischen Rundungsmanöver ein gegnerisches Boot samt Bahnmarke. Dafür waren für ihn insgesamt drei zeitraubende Strafkringel fällig.
Es war eine außergewöhnliche Leistung, dass er sich trotz dieser Missgeschicke noch bis auf den fünften Rang vorgekämpft hatte. Am Ende des Tages führte der Deutsche und erhielt als unverkennbares optisches Zeichen des Goldmedaillen-Anwärters den großen gelben Punkt auf sein Segel.

Am zweiten Tag forderte kräftiger und später starker Wind die Kraft, Kondition und Konzentration der Segler aufs Äußerste. Europameister Buhl erzielt bei der ersten Tages-Wettfahrt (Race 3) den fünften Platz – vielleicht nicht ganz optimal, aber zufrieden damit.
Bei der folgenden Wettfahrt (Race 4) , die auf maximale Kurslänge ausgeflaggt wurde, gehörte Buhl zunächst zum Führungstrio. Die schwierig zu segelnde steile Starkwindwelle löste zwei Kenterungen aus. Einen Teil dieses Verlustes konnte Buhl durch Aufholen wieder begrenzen, aber es stand im Ziel „nur“ der neunte Platz fest. Damit rutschte er auf den dritten Gesamtrang zurück, wonach der gelbe Punkt durch den roten ausgetauscht wurde. Dieser Farbpunkt soll die dritte Position im Zwischenergebnis signalisieren.

Am dritten Tagkonnte Buhl seinen zweiten Sieg verbuchen. Dazu kam ein sechster Platz bei der Folgewettfahrt. Somit war seine Position im Bereich der Medaillenränge mehr stabilisiert.

Nun konnten sich die Sportler den wohl verdienten Ruhetag gönnen und sich für die Endrunde regenerieren.

Ab der sechsten Wettfahrt beabsichtigte Buhl gezieltere Angriffe auf die Führenden, Pavlos Kontides (Zypern) und Josh Junior (Neuseeland). Der Deutsche war bei der ersten Tageswettfahrt zwar 13 Plätze besser als Kontides, musste aber im Folge-Race eine Frühstart-Disqualifikation und damit eine hohe Punktbelastung einstecken.

Nachdem die Wettfahrtleitung am fünften Tag wegen sehr unregelmäßiger Witterungsbedingungen beide Wettfahrten ersatzlos streichen musste, stand fest: Kontides (Zypern) ist der Weltmeister, und dies vor dem Finale.

Im Finale sucht der Segler vom SCAI das richtige Maß zwischen Angriff auf Junior und Verteidigung gegenüber seinen härtesten Verfolger aus Finnland und Korea. Bei böigem starkem Wind der Stärke 5phibuh-9-2 bis 7 Bft segelte Buhl einen Fünften. Damit hatte er den roten Punkt im Segel bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand gegeben und schließlich die WM-Bronze-Medaille gewonnen.
Damit stand fest: WM-Bronze geht mit Philipp Buhl vom Segelclub Alpsee Immenstadt an Deutschland. Gold gewinnt Pavlos Kontides (Zypern) und Silber Josh Junior (Neuseeland).

Seit der Laser anfangs der 90-er Jahre für die Männer den Olympiastatus erlangte, errangen bei der ISAF JoWM deutsche Laser-Segler ein silbernes und drei bronzene Edelmetalle. Mit Buhls Bronze kommt nun eine weitere Metaille auf das deutsche Konto. Noch nie zuvor ist einem Laser-Segler aus Süddeutschland ein vergleichbarer Erfolg gelungen.

Sensation! Philipp Buhl holt zweimal EM-Gold

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Thriumphaler Erfolg!! Philipp Buhl erkämpft im französischen Hyeres die Laser-Europameistertitel der Junioren U19 + U21.
(Bild: F. Buhl. Das Bild enstand ca. 10 ' nach dem letzten und siegreichen Zieldurchgang)

Laser-Europameister in U19 und U21 (Bericht und weitere Links)175
Der neue Europameister der Junioren in der olympischen Laser-Klasse der Männer heißt Philipp Buhl. Dem Seglertalent vom Immenstädter Segelclub SCAI gelang dieser herausragende Erfolg auf dem klassischen Regattarevier vor Hyêres in Südfrankreich. Um den Titel kämpften 103 Segler aus 28 Nationen. Die Sensation war komplett, als Buhl im entscheidenden neunten Race durch eine perfekte Wettkampfleistung den bis dahin führenden Russen Lisovenko und die stärksten Konkurrenten aus Schweden und Frankreich souverän schlug. Somit hatte er nicht nur den EM-Titel seiner Altersgruppe U19 sondern auch den nächst höheren der Klasse U21 in der Tasche. Ein Erfolg, der in dieser Form historischen Seltenheitswert aufweist.

(Hyeres, Südfrankreich, 11/13.05.2007 (Text und Bild: fb))
Das EM-Event begann für Philipp in den Qualifizierungs-Wettfahrten mit einem vierten Platz und einem souveränen Sieg bei mäßigem Wind. Die Siegesfahrt war einzigartig, denn er baute mit faszinierendem Windspeed den Abstand zu den Verfolgern kontinuierlich über 300 m aus. Dieser erfolgreiche Auftakt bescherte ihm nach dem ersten Wettkampftag den zweiten Rang im Zwischenklassement. In Führung lag Kontides aus Zypern, der im anderen Fleet zwei erste Plätze gesegelt hatte. Drei von Philipps Kaderkollegen, Frithjof Schwerdt (Potsdam), Oltmann Thyen (Lübeck) und Jan Kowalski (Berlin) konnten beim Auftakt teils ebenso erfreuliche Top Ten-Ergebnisse verbuchen.

Am nächsten Tag schlug für Philipp das Pendel jedoch in die andere Richtung aus, und es sollte erst einmal einen heftigen Dämpfer geben. Nach einem zu flinken Start kassierte er eine BFD, erfuhr davon aber erst wenige Minuten vor der nächsten Startvorbereitung. Der hoch erfreuliche Zieldurchgang als Dritter floss damit als 53. in die Zwischenwertung. Nun galt es für den Geschockten, den herben Rückschlag in kürzester Zeit zu verkraften, zu verdauen und abzuhaken. Die Nachwirkung der noch frischen Black-Flagg-Strafe bliebt natürlich nicht ganz aus. Philipp wurde als Folge eines gewissen Vorsichts- bis Angst-Startes im Starter-Pulk an der bevorzugten Startlinienseite gnadenlos verwurstelt und litt schließlich auf der langen Startkreuz permanent unter den Abwinden des Feldes. An die beabsichtigte taktische Seitenwahl war überhaupt nicht mehr zu denken. Einziges Prinzip lautete, bestmöglich freisegeln. Als 40. rundete Buhl das Luvfass mit Rückstand von fast einem Raumschenkel. Nun musste sich in seinem Bauch so etwas wie eine Ur-Oberallgäuer Wut entzunden haben. Der Geschädigte setzte zu einer ebenso gnadenlosen Aufholjagd an. Nach jeder Bahnmarke schmolz zusehends der Abstand und die Zahl der Segler bis zum Führenden. Im Ziel stand der fast unglaubliche elfte Platz fest. Am Tagesende nach der vierten Wettfahrt hatte die BFD den Segler vom Alpsee vom zweiten an die 19. Stelle gedrückt. Der schnelle Zyprer vom Vortag hatte zwei große Niederlagen einstecken müssen und von da an seine Chancen für End-Top-Plätze bereits vorzeitig aussichtslos verspielt.

Ab dem dritten Tag war für den Segler vom SCAI möglichst fehlerfreies aber weiterhin risikofreudiges Segeln unter Vollgas angesagt. Andernfalls wären die Spitzenpositionen unaufhaltsam weiter in die Ferne gerückt. Ein einziger größerer Patzer hätte von jetzt an das sichere Aus für einen Medaillenplatz bedeutet. Der Streicher für das schlechteste Einzelergebnis war nämlich bereits beansprucht. Und es war anzunehmen, dass zehn der zwölf ausgeschriebenen Wettfahrten möglicherweise nicht zu Stande kommen. Damit auch kein zweiter Streicher.

Für die Folgetage waren für die Cote d’ Azur sorgenvollerweise nur leichte Winde in Form einer schwierigen Mischung aus Thermikeinfluss und Gradientdruck vorhergesagt. Die Zuversicht ließ dies in unserem Lager nicht gerade sprühen. Der Alpsee-Segler kann und mag leichte Winde segeln, aber er liebt den frischen bis kräftigen Wind. Trotzdem gelang es ihm, in den nächsten Tagen, mit den Plätzen 3, 9, 3 und 4 ein faszinierend konstant hohes Leistungsniveau vorzulegen. Und dies zwischenzeitlich im Goldfleet. Neben guten Starts, einer feinfühligen Segeltechnik und vor allem mit möglichst vielen richtigen großraumtaktischen Entscheidungen ließ sich diese Erfolgsschiene aufbauen. Ans Siegen war bei den Leichtwinden mit unruhigem welligem Meerwasser nicht zu denken. Ein Russe, Schwede und Franzose haben sich als erstaunlich schnelle Leichtwindspezialisten entpuppt. Sie hatten neben ihrem Können vor allem auch den besonderen Vorteil, im Vergleich zu gestandenen Laser-Athleten eher „Flöhe“ darzustellen. Bei Leichtwind mit Welle spielt jedes Mehr an Kilogramm beim Laser ebenso für jede andere Jolle eine gewichtige nachteilige Rolle. Philipp war auf Grund seiner konstant guten Platzierung von den Leichtwind-Schnellseglern nicht wirklich abzuschütteln, was sich für sie im Fianale als schwierige Situation darstellen sollte. An einem Tagesende führte Philipp das Zwischenergebnis über beide Juniorenklassen sogar an (ein traumhafter, aber druckerzeugender Anblick). Später rutsche er wieder auf die zweite Position zurück. Jedem war spätestens am Abend des vorletzten Tages klar, der Deutsche vom Alpsee wird beim letzten Griff nach dem EM-Titel gewichtig mit im Spiel sein.

Für den letzten Tag war stärkere Sea Breeze zu erwarten. Eine gute Perspektive, aber zunächst nur Hoffnung für Buhl. Möglicherweise die Chance, die windbedingt summa summarum schon bevorteiligten Leichtwind-Flitzer einzusacken. Die erste Wettfahrt bescherte bereits angenehme 2 bis 3 Bft. Buhl segelte einen Vierten, Lisovenko (der schnelle Russe) einen Ersten (baute Vorsprung weiter aus). Guilbault ( Frankreich) nahm Buhl drei der neun Vorsprungspunkte ab. Buhl war aber noch an zweiter Position von Allen und noch U19-Erster.

Nun entschied das Finale, ob der Titel nach Russland, Deutschland, Schweden oder Frankreich) geht. Die allgemeine Spannung und natürlich die Anspannung unter den jetzt geklärten Favoriten stiegen auf höchste Ebene. Die Sea Breeze wehte fast minutenpünktlich auf 3 bis 4 Bft auf. Ein Traum und die Chance für Buhl, mit seiem Können und dem berühmten Quäntchen Glück evtl. alles für sich zu entscheiden. Zunächst noch ein Fehlstart, allerdings für alle. Gesamtrückruf! Der Franzose Guilbault ging auf Angriff, versuchte GER 173615 vom Alpsee zum Frühstart zu verleiten bzw. ihn mit dichter Leepositionierung im Deflektor von Anfang an abzunippeln. Dies gelang ihm zur entscheidenen Sekunde nicht mehr. Buhl suchte flink neue geeignete Lücken, startete perfekt und nutzte mit seinem hervorragenden Windspeed seine Chancen exzellent. Er arbeitete sich voll hängend an den Kopf des Feldes, beherrschte es und segelte dem bis dato gesamt führenden russischen Konkurrenten sowie den gefährlichsten Angreifern aus Schweden und Frankreich hoffnungslos und meisterhaft davon.

Bei dieser letzten Wettfahrt haben auch seine deutschen Kaderkollegen kräftig zugelegt. Der Potsdamer Frithjof Schwerdt folgte dem führenden Buhl auf der Zielkreuz. Dieser segelte zum Ausdruck seiner Freude und Begeisterung die Ziellinie auf dem Boot wie Surfer stehend und kenterte noch kurz vor dem Ziel. In der Ruhe liegt die Kraft! Der ungewöhnliche Defekt war egal, denn Buhl schenkte damit dem Kollegen Schwerdt den Wettfahrtsieg. Die Kenterung konnte er ohne Hektik bereinigen. Der Abstand zu den jagenden Verfolgern war nicht zu knapp, um auf dem Meer vor Hyeres alle Schäfchen rechtzeitig ins Trockene zu bringen.

Damit hatte der Sonthofener für Deutschland EM-Gold gewonnen. Eigentlich unglaublich! Ein Sieg unter den Besten Europas! Eine herausragende seglerische und mentale Meisterleistung.
Die weiteren Medaillenränge ersegelten Igor Lisovenko (Russland) vor Emil Cedergardh (Schweden). Zu unserer Freude landeten zwei weitere Deutsche in den Top Ten: Frithjof Schwerdt (6.) und Oltmann Tyen (8.).

Das i-Tüpfelchen ist der echt sensationelle EM-Doppelerfolg des erst 17-jährigen Buhl. Er verwies nämlich nicht nur die Konkurrenz seiner Altersklasse U19 (noch nicht vollendetes 19. Lebensjahr) souverän auf die Plätze sondern gewann auch den EM-Titel der nächst höheren und obersten Juniorenklasse U21. Somit wurde Buhl bei der Siegerehrung mit zwei Goldmedaillen und Laser-EM-Trophäen ausgezeichnet. Außerdem sicherte er sich die Qualifizierung für die bevorstehende ISAF-Jugend-Weltmeisterschaft 2007 in Kingston (Kanada).

Dieses höchste und olympiaähnliche Jugend-Event veranstaltet der Weltseglerverband jährlich für die olympischen Klassen. Pro Nation und Disziplin wird nur der erfolgreichste Sportler zugelassen. Dem Sonthofener winkt für seinen EM-Erfolg auch noch ein Trainingslager im künftigen Olympiarevier in Weymouth (Großbritannien).
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