Philipp Buhl verteidigt IDM-Titel

Clubkamerad Julian Hoffmann Zweiter im Laser Radial

(Flensburg, 30.09./04.10.2019 -- Text ©: Von Friedl Buhl, Bilder ©: Veranstalter-Club / Sven Jürgensen)

Für die Ausrichtung der Int. Deutsche Meisterschaft im Laser war heuer der Norden bzw. Segelclub Flensburg an der Reihe. Den besten Erfolg nahm allerdings wieder ein Segler aus dem Süden mit nach Hause – fast wie zu erwarten, möchte man sagen. Denn Deutschlands seit Jahren unangefochtene Nr. 1 in der olympischen Einmannklasse Laser Standard, Philipp Buhl vom Segelclub Alpsee Immenstadt (SCAI), hat der Regatta teilgenommen. Der Sonthofer sicherte sich souverän die Goldmedaille und verteidigte somit den im Vorjahr am Ammersee gewonnen Titel. Philipps Clubkamerad, Julian Hofmann, belegte bei derselben Veranstaltung in der Laser Radial-Klasse den sehr guten zweiten Platz.

Wettfahrten

Am ersten Tag war wegen zu starkem Wind von über 30 Knoten (7 bis 8 Bft) an Segeln nicht zu denken. Denn der noch lebhafte Hurrikan Mortimer fegte als Sturm über Norddeutschland und Skandinavien.

DSC3493 32045 5d959d1d92 2Bei mittlerem bis teils kräftigem Wind ging es für die Segler dann am Folgetag erstmals zur Sache. Philipp dominierte bei den ersten beiden Wettfahrten und leistete sich in der dritten Wettfahrt einen bescheidenen Ausrutscher auf die dritte Position. Dieses Rennen gewann der Däne Christian Guldberg Rost vor Leonard Stock (Norddeutscher Regattaverein).

Am dritten Tag  zeigte Philipp seiner Konkurrenz in sehr eindrucksvoller Manier, „wo d‘r Bart‘l d‘ Moscht holt“. Der Oberallgäuer gewinnt alle drei Wettfahrten und führt in der Zwischenbilanz die Rangliste mit beeindruckender Siegserie vor Guldberg Rost und Stock an. (Ergebnisse nach 6 Wettfahrten)

Der Wind gab am vierten Tag deutlich nach, teils wehte er nur mehr schwach. Die Bedingungen wurden schwierig, teils grenzwertig. Das Wettfahrtkomitee konnte auch nur zwei der geplanten Rennen durchführen. Philipp kann bei diesen für ihn durchaus beherrschbaren aber weniger geliebten Bedingungen mit einem 3. und 7. Platz nur mäßig überzeugen. Auch Guldberg Rost kommt nicht besonders gut zurecht (zweimal 8. Platz). Und Stock als 9. und 13. offensichtlich noch weniger. Zwei Volltreffer landet hingegen Gregory Lucas Keizlers. Mit zwei Wettfahrtsiegen führt der Segler vom Duisburger Yacht-Club eindrucksvoll vor, wer heute bei den leichtwindigen und sicher allgemein nicht leichten Verhältnissen das Sagen hatte. (Ergebnisse nach 8 Wettfahrten bzw. Qualifying)

Finale

Zum Abschlusstag stand noch das doppelt gewichtige Medalrace der besten Zehn und für die anderen Segler nochmals ein Fleetrace auf dem Programm. Die klare Führungsposition von Philipp hätte ihm einzig noch der Däne streitig machen können. Dies allerdings nur, wenn zwischen ihm und dem Deutschen sechs Boote zu liegen kommen. Sehr unwahrscheinlich! Philipp konnte also das Finale entspannt angehen. Er segelt als Zweiter hinter Guldberg Rost durchs Ziel. Philipp Löwe vom Verein Seglerhaus am Wannsee wird Dritter

Unglücklich verlief das Finish für das SCAI-Nachwuchstalent Hofmann. Nach sechs Flotten-Wettfahrten qualifizierte er sich in der Radial-Klasse ebenso wie sein Vorbild Philipp als Führender für das Medalrace. Doch bei diesem Abschluss-Wettkampf wollte ihm nur der 6. Platz gelingen. Hofmann muss sich schlussendlich mit dem Vize zufriedengeben. Auch wenn der Gewinn der Silbermedaille unter der 55 Boote starken Konkurrenz ein hervorragendes Ergebnis darstellt, wird bei ihm gleichzeitig eine gewisse Enttäuschung nicht ausgeblieben sein. Bei den Radialen gewann Mewes Wiedewild (vom Verein Wind und Welle) den Titel vor Hofmann und Gunnar Kräplin (Schweriner Seglerverein von 1894).

Der neue Int. Deutsche Meister im olympischen Laser der Männer heißt also weiterhin Philipp Buhl. Zweiterbester ist Guldberg Rost und Dritter Löwe vor Keizlers und Stock. Philipps Kaderkollege und Trainingspartner, Nick Aron Willim, war leider nicht am Start, was ansonsten für durchaus gesteigerte Spannung hätte sorgen können.

Der Segelclub Alpsee-Immenstadt kann nun doppelt stolz sein. Denn neben Titelgewinner Philipp kommt auch der Int. Deutsche Vizemeister Im Laser Radial aus seinen Reihen: Überschaubarer Club an kleinem See – großer Segler und sehr hoffungsvolles Nachwuchstalent.

 

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Endergebnisse ...
 
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